Beziehungsstreit-Studie: Forscher fanden heraus, die Tränen einer Frau senken das männliche Aggressionslevel
In einer Beziehung kann es auch mal zu heftigen Auseinandersetzungen kommen, bis einer weint. Doch das Weinen kann biochemisch bewirken, dass Männer weniger aggressiv sind – eine Studie klärt auf.
Frauen sind häufig emotionaler gesteuert als Männer und in der Regel auch näher am Wasser gebaut. Wie man vor allem in Beziehungen immer wieder feststellen kann, ticken Männer und Frauen einfach anders.
In einem heftigen Beziehungsstreit kann es auch mal dazu kommen, dass man sich so in die Haare kriegt, bis einer weint. Gerade wenn Frauen weinen, soll das bei Männern biochemisch jedoch einen Prozess auslösen, dass sie weniger aggressiv sind und ein wenig runterkommen. Eine Reihe von Forschern, unter der Leitung von Shani Agron vom Weizmann Institute of Science in Israel, warf diese Theorie in den Raum und begann sie an Nagetieren zu überprüfen.
Nachdem ein gewisser Effekt nach dem Riechen von Tränenflüssigkeit eines Weibchens beim Männchen nachgewiesen werden konnte, vertieften sich die Forschungen nun am Menschen. Hierfür wurden sechs Frauen Mitte zwanzig, die schnell Tränen in die Augen bekommen, gebeten, dass sie traurige Filme schauen. Ihre Tränen fingen sie in Teströhrchen auf. Als Vergleichswert ließen die Forscher Kochsalzlösung über die Wangen laufen und fingen diese ebenso auf.
Beziehungs-Klischee: Männer werden wütend, Frauen weinen
Als Nächstes wurden 31 Männer zu einem Spiel gebeten, dass darauf abzielte ihr Aggressionslevel in die Höhe zu treiben. Das Spiel erweckte den Eindruck, dass sie betrogen wurden, als aggressives Verhalten konnten die Männer den Täter rächen.
Für die Studie wurden den Männern, die schon ordentlich geladen waren und sich betrogen fühlten, nun die weibliche Tränenflüssigkeit zum Riechen gegeben. Das Ergebnis: Die Aggressionen gingen um 40 Prozent zurück. Dies legt nahe, dass soziale Chemosignale wie Tränen das menschliche Verhalten beeinflussen können. Hirnregionen, die mit Aggression verbunden sind, waren weniger aktiv, wenn Männer an den Tränen rochen. Die Forscher wiederholten das Experiment unter einem MRT, um die Ansprache der einzelnen Hirnregionen zu überprüfen.
Damit bestätigten die Forscher, das Ergebnis früherer Studien mit ähnlichen Ergebnissen bei Tieren, was darauf hindeutet, dass ähnliche Mechanismen auch beim Menschen existieren könnten. Das Fazit des Forscherteams: "Wir vermuten, dass Tränen ein säugetierweiter Mechanismus sind, der einen chemischen Schutz gegen Aggression bietet."
Jedoch sei gesagt, dass der Effekt nicht allein ist. Der chemische Impuls wirkt weniger stark als die visuellen und akustischen Signale des Weinens, die einen beschützenden Instinkt im Mann wecken können.
Quellen: RND, Studie, Journals
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