Die Wiener Festwochen haben in der Nacht auf Donnerstag mit "Der Prozess Pelicot" einen der monströsesten Missbrauchsfälle der französischen Kriminalgeschichte drastisch vor Augen führen lassen: Die stundenlange Verlesung von Dokumenten, für die Milo Rau als Regisseur und Servane Dècle als Dramaturgin verantwortlich zeichneten, kippte dabei zunehmend ins Schauspiel. Für zusätzliche inhaltliche Schwere sorgte auch der Ort der Inszenierung, eine Kirche in Wien-Wieden.