Das Regionalliga-Duell zwischen Halle und Leipzig ist ohne Sieger geblieben. Nach dem 0:0 kam es zu Ausschreitungen und chaotischen Szenen. Der Hallesche FC und Chemie Leipzig haben sich in der Regionalliga Nordost 0:0 getrennt. Nach dem Schlusspfiff stürmten Anhänger des HFC den Rasen und gingen auf Spieler von Leipzig los. Diese flüchteten in den Spielertunnel, wo Sicherheitskräfte den Bereich abriegelten, berichten die Polizei Halle und die "Bild"-Zeitung. Die Lage beruhigte sich erst, als die Polizei in großer Zahl eingriff. Zuvor hatte Chemie-Trainer Miro Alipour die aufgeheizte Stimmung im Stadion als besondere Motivation bezeichnet: "Schon wenn du mit dem Bus dahin kommst, die Bierbecher an den Bus fliegen, du mit wunderbaren Gesten empfangen wirst. Das motiviert", zitiert ihn "Bild". Der Verein aus Halle muss nun mit Konsequenzen rechnen. Die Polizei meldete nach dem Spiel neun Körperverletzungsdelikte, vier Sachbeschädigungen, einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie eine Beleidigung. Ordner mit Fahnenstange am Kopf verletzt Ein Heimfan wurde nach Angaben der Polizei durch eine aus dem Gästeblock abgefeuerte Feuerwerksrakete am Bein verletzt sowie ein Ordner von einer Fahnenstange am Kopf getroffen. Weiterhin hat sich nach Spielende ein Heimfan während der Auseinandersetzungen im Stadion verletzt. Die drei Personen mussten zur weiteren Behandlung in Kliniken gebracht werden. Vor 12.166 Zuschauern fügte Leipzig dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer Halle den ersten Punktverlust zu. Die Partie begann mit Böllern und Pyrotechnik im Gästeblock, auch auf dem Spielfeld ging es von Beginn an hart zur Sache. In den ersten 30 Minuten verteilte der Schiedsrichter sechs Gelbe Karten. Halle fand spielerisch kaum ins Spiel und hatte Probleme, seinen Angriff aufzubauen. Leipzig setzte auf viel Einsatz und störte den Favoriten früh im Aufbau. Ein abgefälschter Schuss von Terrence Akono blieb die einzige nennenswerte Torchance der Gastgeber in der ersten Halbzeit.
