In der Debatte um das Renteneintrittsalter hat sich der Grünen-Politiker Cem Özdemir eingeschaltet. Er will, dass Menschen länger arbeiten. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat ein höheres Renteneintrittsalter in Deutschland gefordert. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" sagte er: "Wir fahren sehenden Auges in ein Desaster" – und sprach sich damit für grundlegende Änderungen im Rentensystem aus. Özdemir war Bundeslandwirtschaftsminister und gilt als möglicher Spitzenkandidat seiner Partei für das Amt des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg bei der Landtagswahl 2026. Im "Tagesspiegel" kritisierte Özdemir die Rentenpolitik der schwarz-roten Bundesregierung deutlich. So unterstütze die SPD die Frühverrentung, während die Union die Aktivrente befürworte. "Als hätten wir einen Dukatenesel." Die Politik müsse sich aus seiner Sicht "unbequemen Wahrheiten" stellen. Besonders wandte sich Özdemir gegen die Rente mit 63 und weitere teure Vorhaben wie eine vorgezogene Mütterrente . "Schluss mit der Rente mit 63 für alle. Kein teures Vorziehen der Mütterrente. Wir leben in einer Zeit, in der wir uns bestimmte Dinge nicht länger leisten können", erklärte er. Zwar betonte er, dass nicht alle Menschen länger arbeiten könnten, zugleich hielt er jedoch fest: "Aber da, wo es geht, werden wir in Deutschland länger arbeiten und entsprechende Anreize setzen müssen."