Lange lief der SC Freiburg gegen den VfB Stuttgart einem Rückstand hinterher. Doch spät im Spiel drehten sie auf. In Berlin gab es ein äußerst torreiches Spiel. Der SC Freiburg hat den ersten Sieg der neuen Bundesliga gefeiert. Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart setzten sich die Breisgauer nach langem Rückstand am Ende mit 3:1 (0:1) durch. Ermedin Demirovic hatte die Gäste in der 20. Minute mit einem Traumtor per Hacke in Führung gebracht. Freiburg lief lange an, konnte jedoch nicht ausgleichen. Doch dann kam die Schlussphase: Igor Matanovic markierte in der 81. Minute den Ausgleich, Derry Scherhant drehte nur fünf Minuten später das Spiel und nochmal Matanovic machte in der zweiten Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter alles klar. In den Parallelspielen setzte sich die TSG Hoffenheim in einem torreichen Spiel mit 4:2 bei Union Berlin durch, Leipzig besiegte Mainz mit 1:0, Wolfsburg und Köln trennten sich nach einem ebenfalls verrückten Spiel 3:3 und der BVB bezwang Heidenheim mit 2:0. Zu clever für den Underdog: BVB siegt in Überzahl SC Freiburg – VfB Stuttgart 3:1 Nach vorsichtiger Abtastphase hatte der umtriebige El Khannouss auch gleich den ersten Abschluss der Partie, zielte vor 34.700 Zuschauern aber zu hoch (16.). Dosenöffner war kurz später ein genialer Moment von Demirovic, der gegen seinen alten Verein einen Hackentrick genau ins Eck setzte. In Folge wurde Stuttgart ballsicherer und übernahm die Spielkontrolle. Die neuformierte Offensive wirbelte ohne den abgewanderten Nick Woltemade und den verletzten Deniz Undav durchaus gefällig. Freiburg war die Verunsicherung nach dem Fehlstart anzumerken, bis auf einen gefährlichen Flachschuss von Jan-Niklas Beste (28.) und einen Kopfball von Patrick Osterhage (45.+2) gelang offensiv wenig. Die zweite Halbzeit brachte Besserung: Die Schuster-Elf machte nun ordentlich Druck, kam durch Lukas Kübler (52.) und Johan Manzambi (53.) zu zwei frühen Abschlüssen. Stuttgart wackelte in dieser Phase ein wenig, streute immer wieder Fehler ein. Erst nach einer Stunde gab es wieder häufiger Entlastung, Jamie Leweling (63.) und Demirovic (65.) ließen ordentliche Gelegenheiten aus. In der Schlussphase rannte Freiburg unermüdlich an, Flanke um Flanke segelte in den Strafraum von Alexander Nübel – und dann fielen auch die Tore. Union Berlin – TSG Hoffenheim 2:4 Die TSG Hoffenheim hat sich mit einem Erfolg aus der Länderspielpause zurückgemeldet und den nächsten Auswärtssieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer setzte sich bei Union Berlin auch dank Doppelpacker Fisnik Asllani, der aus der Köpenicker Jugend stammt, mit 4:2 (2:0) durch. Die Kraichgauer sind damit saisonübergreifend seit vier Bundesligaspielen in fremden Stadien ungeschlagen. Andrej Kramarić (45.+1, Foulelfmeter), der gebürtige Berliner Asllani (45.+3/51.) und Tim Lemperle (83., Foulelfmeter) trafen für die TSG, der damit die Revanche für die beiden verlorenen Duelle in der vergangenen Saison glückte. Unter anderem hatte Hoffenheim zu Hause eine herbe 0:4-Pleite gegen die Köpenicker hinnehmen müssen. Ilyas Ansah (49.) und Tom Rothe (71.) erzielten die Tore für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart , die am dritten Spieltag die zweite Niederlage kassierte. Rothe sah vor dem zweiten Elfmeter der Gäste die Rote Karte (82.). Für Hoffenheim war es nach dem 2:1 bei Bayer Leverkusen zum Auftakt der zweite Auswärtssieg. FSV Mainz 05 – RB Leipzig 0:1 RB Leipzig hat auch das knifflige Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 gewonnen und kommt so langsam in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga an. Das Team von Trainer Ole Werner setzte sich am 3. Spieltag mit 1:0 (1:0) durch, es war der zweite Sieg in Folge für die Sachsen, die zum Auftakt noch beim FC Bayern untergegangen waren (0:6). Ex-Nationalspieler Werner spielte trotz der jüngsten Spekulationen um ein Comeback keine Rolle, Leipzigs Rekord-Stürmer stand wie üblich nicht im Kader. Stattdessen traf Neuzugang Johan Bakayoko (40.) sehenswert zum Sieg für RB, das mit nun sechs Punkten den Kontakt zur Spitzengruppe herstellte. Für Mainz dagegen wird der Saisonstart zur Herausforderung: Mit nur einem Punkt aus drei Spielen steht das Team von Trainer Bo Henriksen unmittelbar vor der Abstiegszone. VfL Wolfsburg – 1. FC Köln 3:3 Der 1. FC Köln sorgt unterdessen weiter für Furore. Der Aufsteiger kam durch Jakub Kaminski in der 14. Minute der Nachspielzeit beim VfL Wolfsburg zu einem spektakulären 3:3 (1:1) und bleibt damit weiter ungeschlagen. Der Wolfsburger Neuzugang Christian Eriksen sah die packende Begegnung, die wegen eines Unwetters und wegen des Einsatzes von Pyrotechnik gleich zweimal unterbrochen war, nur von der Bank aus. Dort blickte er nach dem späten Schock enttäuscht drein. Der Ex-Wolfsburger Luca Waldschmidt hatte zunächst früh zur Führung der Gäste (5.) getroffen, doch die Wolfsburger drehten durch Mohammed Amoura (42.) und Lovro Majer (65.) zwischenzeitlich die Begegnung. Köln kam durch Joker Isak Johannesson (90.+1) zum Ausgleich, doch Maximilian Arnold schien mit einem traumhaften Freistoß (90.+9) den Sieg für die Gastgeber gesichert zu haben. Dann schockte Kaminski den ebenfalls noch ungeschlagenen VfL spät.