Ein bekannter Musiker übernimmt im neuen Wiesbaden-"Tatort" eine Funktion. Heinz Rudolf Kunze wird zum LKA Präsidenten. Heinz Rudolf Kunze ist eigentlich vor allem als Musiker und Liedermacher bekannt, versuchte sich jedoch auch schon als Schauspieler. Nun überrascht er die Zuschauer mit einem Auftritt im neuen Wiesbaden-"Tatort", der ihn plötzlich in einem ganz anderen Kontext zeigt. Der Musiker verkörpert in "Murot und der Elefant im Raum" am Sonntagabend den Präsidenten des hessischen Landeskriminalamts. In dieser Funktion ist er direkter Vorgesetzter von Kommissar Felix Murot, gespielt von Ulrich Tukur . Die Besetzung bedeutet auch eine inhaltliche Kehrtwende: Noch im Jahr 2021 stand Kunze in einer SWR-"Tatort"-Produktion auf der anderen Seite der Ermittlungen. Jetzt gehört er zur Führungsebene der Polizei. Ausgangspunkt für das Engagement war erneut die Zusammenarbeit mit Regisseur und Autor Dietrich Brüggemann. Kunze arbeitete bereits zum vierten Mal mit ihm zusammen. Über den Regisseur sagte Kunze in einem aktuellen "Bild"-Interview, dieser wisse genau, was er wolle, und stecke die Figuren klar ab. Für ihn sei das ein Vertrauensbeweis gewesen. "Tatort"-Experiment im Ersten: Ein Konstrukt, das in sich zusammenfällt Hinzu kam ein persönlicher Wunsch. Kunze erklärte, es habe ihn besonders gereizt, gemeinsam "mit dem großen Ulrich Tukur zu spielen und dann auch sein Vorgesetzter sein zu dürfen". Die Konstellation sei für ihn etwas Besonderes gewesen. Intensive Zusammenarbeit mit Tukur Die Zusammenarbeit mit Tukur empfand Kunze als intensiv. Beide verbinde, dass sie Musik machten. Abseits der Dreharbeiten entwickelte sich ein eigener Humor: Sobald die Kamera aus war, hätten sie Szenen aus Tukurs Film über Erwin Rommel aus dem Jahr 2012 zitiert. Kunze berichtete: "Wir mussten furchtbar lachen, und kein anderer hat kapiert, was wir da machen." Inhaltlich ist Kunzes Figur bewusst kühl angelegt. Der Musiker beschrieb den LKA-Präsidenten als einen "relativ verständnislosen Bürokraten". Die Rolle sei geprägt von Regelorientierung und einer kritischen Haltung gegenüber Murots unkonventionellen Methoden. Das vollständige Abtauchen in eine andere Figur bereite Kunze Freude, sogar mehr als das Auftreten auf der Bühne. Eine dauerhafte Schauspielkarriere strebe er allerdings nicht an.