Entwicklungsminister Müller kritisiert Trump: «Absolut falscher Weg»
Berlin (dpa) - Entwicklungsminister Gerd Müller hat den Kurs von US-Präsident Donald Trump in der Entwicklungspolitik scharf kritisiert. Er bedauere es außerordentlich, dass die Amerikaner den Rüstungsetat steigerten und zugleich die Ausgaben für Entwicklungspolitik reduzierten sowie aus UN-Organisationen ausstiegen, sagte der CSU-Politiker am Mittwoch im Bundestag. «Wir können das leider nicht ausgleichen, aber es ist der absolut falsche Weg, den die Amerikaner an dieser Stelle gehen.»Müller rief zu Beginn seiner zweiten Amtszeit zu einem entschlosseneren Kampf gegen Hunger und Armut auf. «Wir können und wir dürfen und wir werden nicht wegsehen», sagte er. Die Flüchtlingskrise habe gezeigt, wenn man die Probleme nicht vor Ort löse, kämen die Menschen nach Deutschland. Die Bundesrepublik habe als reiches Industrieland eine humanitäre Aufgabe. Die Welt besitze heute die technischen Fähigkeiten, um Probleme wie Hunger und Epidemien zu lösen. «Nutzen wir unser Wissen, dann können wir die großen Herausforderungen lösen.»In der Legislaturperiode werde man unter anderem den Entwicklungshaushalt verstärken, neue Rahmenbedingungen für private Investitionen in Entwicklungsländern schaffen, verbindliche Standards für internationale Lieferketten umsetzen und Flüchtlingsursachen bekämpfen, kündigte Müller an.