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Der letzte Zeitzeuge

(Bild entfernt)

Klaus Gohde, Buchholz

der GM Klaus Junge noch erlebt hat!

Seit 1939 Schachspieler, lange Jahre im Bereich des Niedersächsischen Schachverbandes tätig, Vorsitzender und Spielleiter, Referent für Seniorenschach und Stellvertreter des Referenten im DSB, seit 1985 bis heute Beisitzer im Turniergericht des Niedersächsischen Schachverbandes mit zahlreichen wertvollen Auszeichnungen wie Goldene Ehrennadel des DSB und das Bundesverdienstkreuz aufgrund seiner Verdienste für das Schach.

****************

In seinen Erinnerungen an Klaus Junge aus der Festschrift 1999 zum 75-Jahrestag des Schachverbandes von Niedersachsen – vollständiger Text laut nachstehendem link:

(Bild entfernt)

Bitte, auf das Schriftbild klicken, dann erscheinen 3 Seiten in grösserem Format

den wir mit seiner Genehmigung auch im rein schachlichen Bereich teilweise wie folgt wiedergeben dürfen, erzählt er:

“Wir schreiben das Kriegsjahr 1944.

Die kleine Garnison-Stadt Verden an der Aller liegt 35 km südlich von Bremen.

Mit neun Jahren nahm mich mein Vater zum ersten Mal mit zum Schachklub, und in diesem Schachklub Verden bin ich auch 1939 Mitglied geworden.

In den Kriegsjahren war das Vereinsleben natürlich verkümmert, viele Mitglieder waren als Soldaten im Felde, so dass sich nur ganz Junge und ganz Alte dort allwöchentlich trafen.

Viele junge Soldaten in der Ausbildung kamen abends ins Hotel “Viktoria”, denn dort gab es tolle Essenportionen, so dass die jungen Soldaten ihre leergebliebenen Magenecken dort auffüllten.

Ein Baurat (wir nannten ihn nur Blaurat, weil er so viel trank), führte den Vorsitz unserer Schachgruppe, obwohl ich ihn nie Schachspielen gesehen habe. Wir spielten an dem grossen Stammtisch, wo wir unsere Bretter aufbauen durften.

So kam auch an einem Frühlingstag 1944 ein junger Fähnrich

(Bild entfernt)

Foto kwabc.org

an unseren Tisch und fragte ganz bescheiden, ob er mal mitspielen dürfe.

Der Baurat griff gleich ein und führte ihm den ersten Gegner zu.

Es zeigte sich, dass dieser dem Fähnrich nicht gewachsen war, und so wurde ein besserer Spieler aufgeboten, aber das half nicht.

Aber nach einer guten Stunde erklärte der junge Fähnrich:

“Nun ich will Sie nicht ärgern, ich bin Klaus Junge!”

(Bild entfernt)

Hier bei einer Partie gegen Gösta Stoltz 1942 anlässlich des Grossmeister-Turnieres

Foto chessbase.de

Das verschlug uns den Atem, denn Klaus Junge war für uns Schüler ein Idol.

Mein Bruder Hellmut, begeisterter Schachspieler, er spielte viel besser als ich damals, aber er war auch 3 Jahre alter, 1944 fiel er in Polen in schweren Rückzugsgefechten, hatte damals alle Partien von Klaus Junge verfolgt, soweit diese in den Zeitungen veröffentlicht wurden.

(Bild entfernt)

1956 aufgelegt

Foto chessbase.de

Klaus Junge, in Concepción (Chile) geboren, war mit 15 Jahren ins Rampenlicht der Öffentlichkeit getreten und hatte eine atemberaubende Schachkarriere bis 1942 hinter sich gebracht.

Mit 18 Jahren war er Grossmeister, und Alexander Aljechin bezeichnete ihn als den kommenden Weltmeister.

Nachstehend ein wertvolles Foto von der Jugendschachwoche

in Fürstenwalde im August 1939:

(Bild entfernt)

Foto  files.chesscom.files

Ich erinnere mich, dass mein Bruder Klaus Junge auf eine Partie ansprach, die in der Presse heftig diskutiert worden war.

Es war eine Partie gegen Aljechin, und der Weltmeister hatte am Ende derselben einen Bauern ”angeboten”, den Junge nicht genommen hatte.

Anmerkung:

Wir gehen davon aus, dass es sich um die nachstehende Partie handelt:

Aljechin,  Alexander – Junge, Klaus

kommentiert und analysiert von MN Hebert Pérez García, Holland

Lublin / Krakow (5), 17.10.1942

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0–0 Le7 6.De2 b5 7.Lb3

0–0

8.c3 d5 [In der Gegenwart wird eher die solide Variante 8…d6!? 9.d4 Lg4 10.Td1 exd4 11.cxd4 d5 12.e5 Se4 13.a4 b4 14.a5 angewendet. ]

9.d3! Empfohlen von Aljechin. Die Alternative  9.exd5 Lg4 10.dxc6 e4 11.d4 exf3 12.gxf3 Lh3 13.Te1 Te8 14.Lg5 Sd5 15.Ld2= verursacht eine komplizierte Stellung] 9…dxe4 [In der modernen Praxis wird häufiger 9…Lb7!? 10.Sbd2 Te8 11.Te1 Dd7 12.Sf1 Tad8 13.Sg3 h6 etc. gespielt.]

10.dxe4 Lg4 11.h3 Lh5 12.Lg5 [oder auch 12.Sbd2!?]

12…Se8?! [Genauer war 12…h6!? 13.Lxf6 Lxf6 14.Td1 (14.Ld5 De8) 14…De8]

13.Lxe7² [Eine andere gute Option war 13.Td1 Sd6 14.Lxe7 Lxf3 15.Dxf3 Sxe7²]

13…Lxf3 14.Dxf3 Sxe7 15.Td1 Sd6 16.Sd2 [oder 16.a4]

16…c6 [Auch half der Versuch nicht 16…c5; wenn 16…Kh8 17.c4!? c5 18.Dc3²]

17.Sf1 Dc7

18. a4!? [Gemäss Aljechin: Wenn man den Textzug in der Ruy López ohne Probleme anwenden kann, erzielt Weiss gewöhnlicherweise einen Vorteil. ]

18…Tad8 19.Sg3 Sec8 [ Wenn 19…c5, dann ist für Weiss folgende Fortsetzung günstig 20.axb5 axb5 21.Ld5² etc.]

20. axb5 axb5 21.Sf5 Sb6

22.De3!? [Aljechin führt die Initiative mit eisener Hand.]

22… Sxf5 [ Besser war  22…Sbc8!?; aber nicht 22…Sdc4 wegen  23.Dc5!±]

23.exf5± c5? [ Ein schlimmer Fehler, der direkt zum Verlust führt. Man musste hier 23…Txd1+ 24.Txd1 Sd7 25.Dd2 Sc5 26.Lc2± etc. spielen.]

24.f6!+- [Aljechin beendet energisch die Partie.]

24…gxf6 25.Dh6! [ Auch war stark 25.Lc2!]

25…f5 26.Lxf7+ [Ein anderer Weg zu gewinnen war 26.Dg5+ Kh8 27.Df6+ Kg8 28.Txd8 Txd8 (28…Dxd8? 29.Lxf7++-) 29.Lxf7+ Kf8 30.Lc4+ Ke8 31.Lxb5++-]

26…Dxf7 27.Txd8 Sa4

(Bild entfernt)

28.b3! ( Aljechin zog es vor, die Begegnung mit einem brillanten Stil zu Ende zu führen.

Ganz offensichtlich war das Schlagen der weissen Bauern tabu für Schwarz, zum Beispiel: 28…Sxc3 (28…Dxb3 29.Txf8#; o 28…Txd8 29.Dg5++-) 29.Taa8+-; Natürlich macht  28.Tad1!+-  alles zunichte.]

Schwarz gibt auf: 1–0

Zum Nachspielen:

3. (Bild entfernt) Ruy Lopez, Worrall Attack

Die “Schachspezialisten” der Presse versuchten alle möglichen Begründungen. Klaus Junge antwortete meinem Bruder, warum er den Bauern nicht genommen habe:

“Das wäre eine totlangweilige Partie geworden!”

So einfach war die Erklärung des Meisters.

Anmerkung:

Die anderweitig zitierte Partie zwischen Aljechin und Junge, gespielt in Prag 1942, ist nicht zutreffend, weil Klaus Junge im 11. Zug den Bauern genommen hat.

Diese Tatsache widerspricht den Erinnerungen von Herrn Klaus Gohde und dem

„ironischen“ Kommentar von Klaus Junge.

Wir haben nur im Text eine Stelle geändert, in dem wir nicht „in der Eröffnung“ sondern „am Ende derselben“ mit dem kunstvollen Aljechin-Zug 28. b3!? geschrieben haben, obwohl in jenem Augenblick wohl Tad1 stärker gewesen wäre.

********************

Hier noch ein Foto von dem Prager Turnier 1942. Links aussen der “Grösste” von allen = Klaus Junge

(Bild entfernt)

Stehend: K. Junge, J. Podgorný, J. Foltys, F. Sämisch, J. Rejfíř, C. Kende (Turnierleiter) F. Prokop.

Sitzend: A. Alekhine, O. Důras.

Foto chessbase.de


Zurück zu unserem Schachklub.

Wir versuchten, die Situation etwas für uns auszunutzen, und mit

Klaus Junges Zustimmung arrangierten wir ein Blind-Simultanturnier.

Wir boten 25 Spieler auf. Sicher, es waren auch leichte Gegner für den Grossmeister darunter, die Spielstärke ging nach unseren heutigen DWZ-Zahlen von 1400 bis 1750.

Aber das ist bei diesem Ereignis völlig nebensächlich.

Ich vergesse das Bild nicht.

Klaus Junge sass, in eine Ecke schauend, ein leeres Schachbrett vor sich, und sagte seine Züge an.

“Fidi” Lenthe – als Mathematiklehrer ja dafür prädestiniert -führte – von Tisch zu Tisch gehend – die Züge aus, und dann begann es bei Brett 1 wieder. Der Gegner musste seinen Zug ausführen.

Fidi Lenthe meldete laut und vernehmlich “e7-e5”, und unverzüglich antwortete Klaus Junge “Springer g1 – f3”.

Das ging so sechs Stunden lang, und dann war es geschafft.

5 partien remis, alle andere gewonnen.

25 mal 32 Figuren – 800 Figuren – 25 sich ständig verändernde Partiestellungen im Kopf – unvorstellbar.

Eine phantastische Denkleistung!

Die Geschichte geht leider traurig weiter.

Ende 1944 wurde ich einberufen, kehrte 1945 aus kurzer Gefangenschaft (mit 15 Jahren) nach Hause zurück und erfuhr zu meinem Entsetzen aus einer Radiomeldung, dass Klaus Junge in den letzten Kriegstagen vor Hamburg gefallen sei.

1954 ging ich beruflich nach Hamburg und zog 1956 nach Buchholz.

Ja, tatsächlich in der Nähe von Buchholz, in Welle, ist Klaus Junge am 17. April 1945 gefallen und in einem Soldatengrab mit fünf Kameraden beigesetzt.

Er fiel als Leutnant, der er geworden war ohne Frontbewährung, weil ein solches Genie nicht in Gefahr kommen sollte.

Aber der Herrgott hatte es anders bestimmt.

Das Soldatengrab von Klaus Junge auf dem Friedhof in Welle/Nordheide

(Bild entfernt)


Foto Klaus Gohde

Hier ruht eines der grössten deutschen Schachtalente.

Wir danken nochmals Herrn Klaus Gohde für die Überlassung seiner Erinnerungen.

Sitges (Barcelona), im Februar 2011

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