Umstrittene „Pseudo-Wahl“ in Polen verschoben
Nach massiven Protesten wird die für Sonntag geplante Präsidentschaftswahl in Polen verschoben, wie die Regierungsparteien auf dem Twitter-Konto der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) mitteilten. Die PiS hatte die Wahl trotz der Corona-Pandemie bisher unbedingt am Sonntag abhalten wollen. Deshalb schlug sie eine reine Briefwahl vor, was heftige Proteste auslöste. Zur Begründung für die Verschiebung gaben PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski und sein Juniorpartner Jaroslaw Gowin unter anderem an, dass die Wahl vermutlich vom Obersten Gericht annulliert worden wäre. Es solle nun „so bald wie möglich“ ein neuer Termin für den Urnengang festgelegt werden.