2. Bundesliga: Kiel gewinnt Nordduell in Braunschweig
3:0 führte Holstein Kiel in Braunschweig bereits. Am Ende wurde es in diesem Nordduell der 2. Bundesliga trotzdem noch einmal spannend.
Nach dem Schlusspfiff schrien Trainer und Spieler von Holstein Kiel ihre ganze Erleichterung heraus. Nach zwei Niederlagen gegen Kaiserslautern und Magdeburg war die Angst vor einer sportlichen Krise zu spüren. Das 3:2 (2:0) bei Eintracht Braunschweig wendete eine solche Entwicklung aber erst einmal ab. "Ich bin überglücklich über den Sieg heute. Aber wir hätten es deutlich einfacher haben können", sagte Trainer Marcel Rapp.
Vor 18.474 Zuschauern im Eintracht-Stadion führte seine Mannschaft durch Tore von Fabian Reese (14. Minute), Holmbert Aron Fridjonsson (22.) und Timo Becker (49.) bereits mit 3:0. Die Gegentreffer von Maurice Multhaup (57.) und Danilo Wiebe (70.) machten dieses Nordduell der 2. Fußball-Bundesliga aber noch einmal spannend.
"Man hat nach dem 2:3 gesehen, wie nervös alle auf der Bank waren", sagte der Isländer Fridjonsson. Der Schweizer Saulo Decarli hatte in der 85. Minute sogar noch die Chance zum 3:3 für Braunschweig. "Wenn man 3:0 führt, muss das einfach reichen. Das ist aber der einzige Wermutstropfen", sagte der starke Reese.
Zwar fehlten auch den Kielern am Freitagabend sechs verletzte Spieler. Doch es waren in erster Linie die Braunschweiger, die den Ausfall von gleich fünf Innenverteidigern nicht kompensieren konnten. Die neuformierte Notabwehr wirkte von Beginn an unorganisiert. Und diese fehlende Stabilität verunsicherte das gesamte Team.
Vor dem 0:1 waren Flankengeber Philipp Sander und Torschütze Reese völlig ungestört. Vor dem 0:2 wehrte Torwart Jasmin Fejzic einen Schuss von Steven Skrzybski direkt vor die Füße von Fridjonsson ab.
Braunschweigs Trainer Michael Schiele wechselte zur Halbzeit gleich drei Spieler aus. Doch nicht einmal drei Minuten später stand es 0:3, weil die Eintracht nach einem eigenen Eckball ausgekontert wurde.
Der Aufsteiger kam mit viel Moral und Kampfgeist noch einmal zurück. "Wir haben das Spiel im Griff. Aber dann gibt es auf einmal einen Bruch. Wir hatten keinen Zugriff mehr", sagte Rapp. Am Ende war der Trainer dennoch stolz: "Es heißt immer: Holstein Kiel kann nicht verteidigen. Aber am Ende haben alle Jungs zusammengestanden."
Homepage von Eintracht Braunschweig Homepage von Holstein Kiel Daten zum Spiel