Israel mobilisiert nach Attentat in Tel Aviv zusätzliche Polizisten und Soldaten
Nach einem Attentat in Tel Aviv mit einem Toten und fünf Verletzten hat die israelische Regierung am Freitagabend die Mobilisierung zusätzlicher Polizisten und Soldaten angekündigt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe die Polizei angewiesen, alle Reserveeinheiten der Grenzpolizei zu mobilisieren, teilte das Büro des Regierungschefs mit. Die Armee habe er angewiesen, "zusätzliche Kräfte zu mobilisieren, um den Terroranschlägen entgegenzutreten", hieß es weiter.
Die Polizei sprach von einem" Terroranschlag auf Zivilisten", bei dem ein Fahrzeug als Rammbock eingesetzt worden sei. "Der Terrorist wurde neutralisiert", sagte ein Polizeisprecher. Der Angriff wurde auf der Strandpromenade der Küstenstadt verübt.
Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurde bei dem Angriff ein etwa 30 Jahre alter Mann getötet. Fünf weitere Menschen seien mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. "Alle Opfer sind Touristen", erklärte der Rettungsdienst, ohne nähere Angaben zu deren Staatsangehörigkeit zu machen.
Drei der fünf Verletzten, unter ihnen ein 17-jähriges Mädchen, erlitten demnach mittelgradige Verletzungen, die beiden anderen leichte.
Im von Israel besetzten Westjordanland waren zuvor bereits zwei 16 und 20 Jahre alte Schwestern mit israelischer und britischer Staatsangehörigkeit bei einem Angriff getötet worden, ihre Mutter wurde schwer verletzt.
Die Lage im Nahen Osten hat sich inmitten des jüdischen Pessachfestes und des muslimischen Fastenmonats massiv verschärft. Die Eskalation folgt auf Zusammenstöße zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei Mitte der Woche an der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem. Nach Raketenbeschuss aus dem Libanon griff Israel in der Nacht zum Freitag Ziele in dem Nachbarland und im Gazastreifen an.