FC Bayern und Thomas Tuchel: Trennung wäre beste Lösung für beide Seiten
Der FC Bayern versinkt im Chaos. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic sind plötzlich weg. Was wird jetzt aus Thomas Tuchel?
Der Rekordmeister fängt am letzten Spieltag den BVB im Titelrennen ab und versinkt trotzdem im Chaos. Was wird jetzt aus Cheftrainer Thomas Tuchel?Der FC Bayern sichert sich am 34. Spieltag die 11. Meisterschaft in Folge – und kommt zumindest aus sportlicher Sicht in dieser Saison mit einem blauen Auge davon. Doch anstatt sich über den jüngsten Erfolg zu freuen, überschattet die Trennung vom Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und von Sportvorstand Hasan Salihamidžić alles.Salihamidžić jubelte am Samstag trotzdem noch beim Auswärtsspiel in Köln auf der Tribüne. Kahn allerdings wurde die Reise vorab von der Klubführung untersagt, weil man sich mit ihm in der vergangenen Woche nicht auf eine einvernehmliche Trennung einigen konnte. Mehr noch: Laut Informationen der "Bild" soll Kahn im Gespräch mit Herbert Hainer und Uli Hoeneß "komplett ausgerastet sein." Die Entscheidung trifft nicht nur das bisherige Bayern-Führungsduo hart, sondern auch Cheftrainer Thomas Tuchel. Ihm brechen seine Vertrauten weg. Tuchel war vor knapp acht Wochen von den beiden geholt worden, gerade Salihamidžić war einer seiner engsten Ansprechpartner. Präsident Hainer betonte am Sonntag zwar, dass es "überhaupt keine Gedanken" gebe in Richtung einer Trennung oder eines Rücktritts von Tuchel. Aber was ist mit Tuchel selbst?Auf der PK nach dem Köln-Spiel äußerte er sich kryptisch: "Jetzt ist es selbstverständlich, dass ich da bin, dass ich da bleibe. Es ist nicht der Moment, wegzufahren. Vor allem auch nicht nach den Entscheidungen von gestern, da muss ich da sein, muss Verantwortung übernehmen, muss meine Meinung sagen, muss drüber nachdenken. Weil ich natürlich Verantwortung für die sportliche Weiterentwicklung der Mannschaft habe. Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich nicht weiß, wie es genau inhaltlich weitergeht. Aber klar ist, dass ich erst mal da bin."Erst mal? Ist ihm der Zirkus vielleicht doch zu viel? Auf wen im Klub kann er sich überhaupt noch verlassen? Alles Fragen, die er sich nun selbst beantworten muss, und die am Ende in eine große Frage münden: Sollte Tuchel jetzt etwa auch hinwerfen?