Lindemanns Gefährtin Alena Makeeva wurde verbannt, so Rammstein am Dienstag. Die Frau habe nicht offiziell gehandelt. Doch t-online erfährt: Sie ist immer noch da.Sie ist eine der Schlüsselfiguren in dem Rammstein-Skandal. Alena Makeeva hat nach übereinstimmenden Medienberichten und Schilderungen Betroffener über Jahre hinweg für Till Lindemann junge Frauen rekrutiert. Wie das System für die sexuellen Bedürfnisse des Frontsängers funktioniert, hat t-online hier ausführlich berichtet.Am Dienstag dieser Woche, dem 6. Juni, heißt es dann auf Nachfrage von t-online aus dem Umfeld der Band: Alena Makeeva sei verbannt worden. Man habe der Russin "mit sofortiger Wirkung den Zugang zu Rammstein-Konzerten untersagt". Man gehe davon aus, dass diese sich nicht länger in München aufhalten werde, wo Rammstein ab diesem Mittwoch bis zum 11. Juni vier Konzerte im Olympiastadion geben wird.Alena Makeeva macht einfach weiter wie bisherDoch das ist nicht der Fall. Chatverläufe und Bilder in den sozialen Medien legen nahe, dass sich Alena Makeeva weiterhin in München aufhält. Gerüchte kamen auf, Fans diskutierten über die Rolle der doch eigentlich geschassten, selbsternannten "Casting-Direktorin". Wie t-online jetzt erfährt, bewegt sich die 36-Jährige allerdings weiterhin durch die Stadt und offenbar auch in ihrem einstigen Aufgabenfeld: dem Casting.Das bekommt t-online am Mittwochabend, etwa zwei Stunden vor offiziellem Konzertbeginn, aus dem Umfeld der Band bestätigt. Es handele sich tatsächlich um Alena Makeeva, die in München aktiv ist und auch in WhatsApp-Gruppen für die Organisation von Gästelisten-Tickets trommelt. Also eben jene Frau, die gestern noch von Rammstein verbannt wurde."Sie hat keinen Backstage-Pass von der Band Rammstein"Da hieß es noch, die Vertraute von Lindemann sei nie offiziell bei Rammstein angestellt gewesen, es habe nie ein bezahltes Arbeitsverhältnis mit ihr gegeben. Alena Makeeva sei lediglich eine "Till-Lindemann-Bekannte", so Personen aus dem Umfeld der Band zu t-online.Dass diese nun trotz der massiven Vorwürfe weiterhin für die Konzerte in München aktiv ist, überrascht. Schließlich soll sie die Schlüsselfigur hinter den massiven Vorwürfen sein. Makeeva sei es gewesen, die Lindemann über Jahre hinweg vor, während und nach Konzerten junge Frauen zuführte. Es machte den Eindruck, Rammstein wolle sich mit der Verbannung Makeevas von den Vorwürfen systematisch organisierter Sexpartys distanzieren.In einem offiziellen Statement der Band hieß es einige Tage zuvor, man nehme die Vorwürfe "außerordentlich ernst" und verurteile jede Form von "Übergriffigkeiten". Till Lindemann selbst hat sich zu den Anschuldigungen, die seit dem 25. Mai ins Rollen gekommen sind, bisher nicht persönlich geäußert. Alena Makeeva hüllt sich ebenfalls in Schweigen – auch eine Anfrage von t-online ist bis heute unbeantwortet geblieben. Es gilt die Unschuldsvermutung.Doch Makeevas Aktivitäten scheinen bei Rammstein auf wenig Gegenliebe zu stoßen. Wie t-online nun erfährt, versuche man sie von den Aufrufen abzuhalten, habe aber keinen Einfluss. "Sie hat keinen Backstage-Pass von der Band Rammstein", so ein Sprecher zu t-online. Es sei aber nicht zu verhindern, dass sich die gebürtige Russin auf eigenen Wegen eine Konzertkarte besorgt habe.Till Lindemanns Gefährtin feiert Geburtstag mit FreundinnenAußerdem bestätigt der Sprecher: Es wird eine Backstage-Party nach dem Konzert heute Abend geben. Allerdings "vor allem für Freunde, Familie und Bekannte". Es sei eine ganz normale, harmlose Party geplant, mehr nicht, so ist aus dem Umfeld der Band zu vernehmen.Ob und wenn ja in welcher Rolle Alena Makeeva an dieser teilnehmen wird, ist unklar. Offenbar befindet sie sich mit Freundinnen in der bayerischen Landeshauptstadt, eine davon schreibt in den sozialen Medien: "Geburtstag + Rammsteinkonzert, gibt es etwas Besseres?".
