WM-Qualifikation Hannover: Der Nominierungsvorschlag steht
Gewehr-Bundestrainer Achim Veelmann schlägt acht Athleten für die Weltmeisterschaft in Baku (14. August bis 2. September) vor. Dies ist das Ergebnis der zweigeteilten WM-Qualifikation, die am Wochenende in Hannover beendet wurde. Der Bundesausschuss Spitzensport wird darüber befinden.
Bei den Frauen sollen Jolyn Beer (Neustadt), Anna Janßen (Freising), Lisa Müller (Weingarten) und Larissa Weindorf (Mannheim) in Baku um die Medaillen und olympischen Quotenplätze schießen. Das Quartett und das Frauen-Teilnehmerfeld präsentierte sich in zum Teil sensationeller Verfassung. Müller schoss beispielsweise ein 3x20 KK-Programm mit 596 (!) Ringen, Janßen schoss nur einen Ring weniger. Und auch mit dem Luftgewehr gab es Weltklasse-Leistungen wie von Janßen (633,6) oder Weindorf (zwei Programme über 630 Ringe). Dementsprechend erleichtert und zufrieden meinte Janßen: „Ich kann sehr zufrieden mit dem Wochenende sein, bin aber auch froh, dass es jetzt endlich vorbei ist. Gerade beim Luftgewehr musste ich doch einiges aufholen, da geht es aber auch wieder in die richtige Richtung. Im Kleinkaliber wurde bei uns Damen ja grundsätzlich sehr gut geschossen. Da ist es schön zu sehen, wie konstant gut unsere Leistungen sind.“
Konstant gut agierte bei den Männern vor allem Maximilian Ulbrich (Wielenbach), der sowohl die Luftgewehr- als auch KK-Konkurrenz souverän gewann und vor allem mit dem Luftgewehr wieder brillierte (zweimal über 631 Ringe). Neben Ulbrich werden Maximilian Dallinger (Freising), David Koenders (Mossachtal) und Max Braun (Kämpelbach) zur Nominierung vorgeschlagen, sodass sich auch Erleichterung breitmachte: „Ich bin dabei, das zählt. So eine Qualifikation ist für mich immer eine Schlacht. In einer Woche beginnt bereits wieder die WM-Vorbereitung“, meinte Dallinger und Koenders ergänzte: „Wir können zufrieden sein, dass wir alle dabei sind. Stellenweise habe ich mir mehr vorgestellt. KK war gestern ganz ordentlich, heute habe ich keinen roten Faden gefunden. Luftgewehr hatte ich zwei gute Programme, da geht es nach oben.“
Der drittplatzierte Luftgewehrschütze Max Ohlenburger (Idstein), der mit 632,1 Ringen ein überragendes Programm schoss, wird nicht zur Nominierung vorgeschlagen, Bundestrainer Achim Veelmann begründet das: „Im Luftgewehr haben wir den drittplatzierten Max Ohlenburger nicht zur Nominierung vorgeschlagen, da wir die Nummer Zwei, Drei und Vier aus der KK-Wertung nominiert haben, um die Chancen auf den Quotenplatz zu erhöhen.“ Das bedeutet gleichzeitig auch, dass Ulbrich nicht im KK-Wettbewerb antritt, da er bereits einen Quotenplatz für Paris für den DSB errungen hat. „Insgesamt bin ich mit dem Ausgang sehr zufrieden, die stärksten Schützen haben sich durchgesetzt“ so Veelmann.
Folgende Schützen nahmen an der WM-Qualifikation teil
Frauen: Amelie Anton (Marktoberdorf), Jolyn Beer (Neustadt), Anna Janßen (Freising), Tina Lehrich (Hannover), Anita Mangold (Laichingen), Lisa Müller (Weingarten), Lea Ruppel (Herbstein), Melissa Ruschel (Wietze), Hannah Steffen (Ohlweiler), Larissa Weindorf (Mannheim), Vanessa Gleißner (Wilhermsdorf)
Männer: Tom Barbe (Lichtenfels), Bastian Blos (Solingen), Max Braun (Kämpelbach), Maximilian Dallinger (Freising), Kai Dembeck (Dortmund), Dominik Fischer (Altmannstein), Colin Fix (Pforzheim), David Koenders (Mossachtal), Max Ohlenburger (Idstein), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Dennis Welsch (Eschenburg), Maximilian Wolf (Landsham), Robin Zissel (Krefeld)