Kepa: Wechsel zu Bayern „stand kurz bevor“ – doch „Real ist eben Real“
Aufgrund Yann Sommers Abgang zu Inter und Manuel Neuers ungewissem Comeback-Zeitpunkt kontaktiert der FC Bayern Kepa Arrizabalaga. Und der Spanier steht daraufhin unmittelbar vor dem Wechsel nach München. Doch plötzlich funkt Real Madrid wegen des langfristigen Ausfalls von Thibaut Courtois dazwischen und stellt Kepa kurz darauf in der spanischen Hauptstadt vor. Nun lässt die Leihgabe des FC Chelsea seine Transfer-Wende einmal mehr Revue passieren.
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Kepa bekam Anruf von FC Bayerns Trainer Tuchel
MADRID. „Wir hätten mit Kepa einen Torwart präsentieren wollen, wenn er sich dann nicht doch für Real Madrid entschieden hätte“, so die Worte von FC Bayerns Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen. Der deutsche Rekordmeister war sich mit Kepa Arrizabalaga quasi schon einig, da sich Thibaut Courtois schicksalhaft zeitgleich das Kreuzband riss, reagierte Real Madrid und machte den Münchnern einen Strich durch die Rechnung.
„Das ging sehr schnell“, rekapituliert Kepa die Geschehnisse gegenüber der spanischen Sportzeitung MARCA. Wie der 28-Jährige schildert, wollte ihn FC Chelseas neuer Trainer Mauricio Pochettino eigentlich behalten, er hatte ihm bereits Spielzeit zugesichert. „Aber ich dachte, dass ein Wechsel gut für mich wäre. Ich wollte eine Veränderung. Thomas Tuchel hat mich angerufen. Der Wechsel nach München stand kurz bevor“, erzählt Kepa.
„Wenn Real Madrid dich anruft …“
Durchaus kurios: Unter Tuchel hatte Kepa zu Chelsea-Zeiten seinen Stammplatz verloren. Trotzdem meint Kepa: „Der Anruf hat mich ein wenig bestärkt. Denn wenn ein Trainer, unter dem man einst kaum gespielt hatte, dich anruft und in seinem Team haben will, gibt dir das ein gutes Gefühl.“ Trotzdem kam es nicht zum Bayern-Wechsel – weil auf einmal Real Madrid anrief.
„Am Ende ist Real Madrid eben Real Madrid. Wenn Real Madrid dich anruft, gibt es nur wenige Dinge, über die man nachdenken muss“, bekräftigt Kepa, bei dem sofort die Lust auf die Herausforderung vorhanden war. Für Real Madrid zu spielen und das Estadio Santiago Bernabéu endlich sein Heimstadion nennen zu dürfen? Diesen Traum hat er sich nun erfüllt.
Kepa: Bernabéu „ist spektakulär“
„In den letzten drei Spielzeiten haben wir mit Chelsea gegen Madrid gespielt, und jedes Mal, wenn wir dort ankamen, bin ich nach links in die Auswärtskabine gegangen und hatte Lust, nach rechts in die Heimkabine zu gehen“, erzählt der Baske. Am vorigen Samstag war es dann endlich so weit: Gegen Getafe (2:1) feierte Kepa als Torhüter von Real Madrid sein Debüt im Bernabéu.
„Ein Vergnügen“, sei es laut ihm gewesen. „Das Stadion ist spektakulär, die Atmosphäre ist großartig, und ich konnte das erste Comeback miterleben“, so der 28-Jährige über die „Remontada“ nach anfänglichem Rückstand. Innerhalb des Teams und in der Stadt fühle er sich „sehr wohl“. Ein Punkt, der auch für Madrid und gegen München sprach: „Ich denke, dass die Eingewöhnung in Spanien viel einfacher ist.“
Das sagt Kepa über den Konkurrenzkampf und seine Ziele
Dabei weiß Kepa, dass er Courtois nur vorübergehend vertritt, der Belgier nach seiner Genesung wieder zwischen den Pfosten stehen soll. Im ständigen Austausch stehen beide Keeper jedenfalls, wie Kepa berichtet: „Wir sehen uns jeden Tag, außer am Tag der Operation und ein paar Tagen, an denen er zu Hause war. Wir arbeiten jeden Tag in Valdebebas, wir sprechen jeden Tag miteinander, wir grüßen uns, wir laufen uns über den Weg.“
Generell sieht Kepa, der Andriy Lunin verdrängt hat, den Konkurrenzkampf als etwas Positives. „Die Torwartposition ist etwas Besonderes, normalerweise spielt einer von uns und wir verbringen viel Zeit miteinander“, erklärt die Chelsea-Leihgabe und versichert: „Ich habe immer ein gutes Verhältnis zu den Torhütern gehabt. Wenn ich gespielt habe und wenn nicht. Ein gesunder Wettbewerb ist förderlich für die Mannschaft. Wettbewerb, gegenseitiges Anspornen, das Beste aus sich herauszuholen, ist gut für das Team, und ich denke, dass wir genau das tun werden.“
Denn Kepa will den spanischen Rekordmeister keineswegs verlassen, ohne Erfolge gefeiert zu haben. „Mein Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen, mein Bestes zu geben und so viele Punkte wie möglich für die Mannschaft zu holen, damit wir in den Pokal- und Champions-League-Wettbewerben das Finale erreichen und versuchen können, sie zu gewinnen“, sagt Reals Nummer 25. Ob’s klappt, wird sich zeigen.
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