USA liefern Israel Munition und verstärken Militärpräsenz in Konfliktregion
Nach dem Großangriff der radikalislamischen Palästinensergruppe Hamas auf Israel haben die USA Munitionslieferungen für die israelische Armee und eine Ausweitung ihrer Militärpräsenz in der Region angekündigt. Es sei neue Militärhilfe auf dem Weg nach Israel und in den kommenden Tagen werde noch mehr folgen, sagte US-Präsident Joe Biden nach Angaben des Weißen Hauses am Sonntag in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Die Hamas verurteilte die US-Militärhilfe für Israel.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigte an, Washington werde der israelischen Armee zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen. Eine erste Lieferung werde noch am Sonntag auf den Weg gebracht und in den kommenden Tagen in Israel eintreffen.
Austin zufolge werden zudem der Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" und seine Begleitschiffe in das östliche Mittelmeer verlegt. Auch die Zahl der Kampfflugzeug-Staffeln in der Region werde aufgestockt.
Biden hatte bereits nach dem Beginn des Großangriffs der Hamas am Samstag mit Netanjahu telefoniert und versichert, die USA stünden "felsenfest und unumstößlich" an der Seite ihres Verbündeten Israel.
Seit seiner Gründung hat Israel von den USA Militärhilfen im Umfang von mehr als 125 Milliarden Dollar (118 Milliarden Euro) erhalten, wie 2021 aus einem Bericht des US-Außenministeriums hervorging.
Die Hamas erklärte am Sonntag, die neue Unterstützung der USA für Israel komme einer "Beteiligung an der Aggression gegen unser Volk" gleich.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation hatte am Samstagmorgen tausende Raketen auf Israel abgefeuert und war überdies mit zahlreichen Kämpfern in israelisches Staatsgebiet eingedrungen. Israel bombardierte in der Folge hunderte Ziele im Gazastreifen und rief den Kriegszustand aus. Insgesamt wurden bis Sonntagabend mehr als tausend Todesopfer gemeldet. Zudem wurden nach israelischen Angaben mindestens hundert Menschen von Hamas-Kämpfern in den Gazastreifen verschleppt.
US-Außenminister Antony Blinken sagte im US-Fernsehen, seine Regierung prüfe Berichte, wonach sich unter den Todesopfern des Hamas-Angriffes und unter den Entführten auch US-Bürger befinden.