"Die Höhle der Löwen": Doppel-Deal geplatzt: Gründerin verliert Investoren nach der Show wieder
In der "Höhle der Löwen" konnte Gründerin Friederike Freifrau von Rodde zwei Investoren für sich gewinnen. Doch nach der Show sprangen die Löwen wieder ab. Auch ein Deal von Carsten Maschmeyer steht noch auf der Kippe.
Wer mit seinem Start-up in "Die Höhle der Löwen" geht, muss immer zweimal kämpfen. Erst geht es darum, die Investoren in der Show für einen Deal zu begeistern. Dann aber müssen die Verträge abseits der TV-Kameras auch tatsächlich unterschrieben werden. Die Gründerin von Biotherma-Pad, Friederike Freifrau von Rodde, hat zwar die erste Hürde übersprungen, ist an der zweiten aber gescheitert. Ihr Löwen-Deal ist nach der Show doch noch geplatzt.
Dabei hatte die 38-Jährige mit ihrem Auftritt in der Sendung sogar zwei Investoren für sich begeistert. Sowohl Nils Glagau als auch Tillman Schulz wollten in ihre kindgerechten Kühlpads und die zugehörigen "Trösti"-Hüllen investieren. Die Gel-Pads, deren Marken-Name nach der Sendung in Biothermare geändert wurde, bestehen aus Seegras statt aus der üblichen Chemie. Sie können kleine Kinderverletzungen kühlen oder bei Bedarf auch Wärme spenden. Interview Janna Ensthaler 6.40
"Höhle der Löwen"-Deal geplatzt
Glagau und Schulz wollten jeweils als Investor einsteigen und da sich die Gründerin nicht zwischen den Angeboten entscheiden konnte, einigten sich die Beteiligten letztlich auf einen gemeinsamen Deal über 60.000 Euro. "Friederike hat Tillman und mich mit ihrem Pitch und natürlich den Kühlpads mit Seegrasfüllung überzeugt. Ihr Unternehmersinn und Optimismus sowie ihre Art haben mir total imponiert", erklärt Glagau.
Das Problem an der Sache: Zum Zeitpunkt des Auftritts war das Produkt weder fertig entwickelt noch patentiert. Daher stiegen die Löwen letztlich aus dem Deal wieder aus, wie sie in einem gemeinsamen Statement dem stern bestätigten. Nach der Aufzeichnung seien die beiden Investoren und die Gründerin in den engmaschigen Austausch gegangen, sagt Glagau. "Dabei haben wir keinen gemeinsamen Weg gefunden." Und Schulz ergänzt: "Trotz unserer Überzeugung von Friederike und ihrer innovativen Idee, war es uns aus zeitlichen Gründen leider unmöglich, den Deal in diesem Stadium umzusetzen."
Die Gründerin will ihre Kinder-Kühlpads jetzt ohne Löwen-Unterstützung an den Start bringen. Die Marke und das Patent seien angemeldet, sagte von Rodde auf Anfrage. "Der Webshop steht, die Produkte sind fertig." Aktuell nimmt sie Vorbestellungen an, die Produkte sollen nach etwa zehn Tagen geliefert werden, verspricht die Gründerin. DHDL geplatzte Deals 11.34
Maschmeyer-Deal wackelt noch, Tijen Onaran investiert
Ein zweiter Deal, der ebenfalls in der aktuellen "Höhle der Löwen"-Folge zu sehen war, steht derweil noch auf der Kippe. Die Jobtausch-Plattform JobSwop.io konnte Wunsch-Investor Carsten Maschmeyer in der Sendung für sich gewinnen. Uneinig war man sich nur bei den Konditionen. Die Gründer verlangten 180.000 Euro für 10 Prozent ihrer Firma, Maschmeyer wollte zunächst 25 Prozent. In der Sendung einigten sich die Parteien bei 20 Prozent, doch hinter den Kulissen wird immer noch verhandelt. Man sei "in sehr konstruktiven und vertrauensvollen Gesprächen und wir hoffen, schon bald ein Ergebnis verkünden zu können", erklärte Maschmeyer auf Anfrage.
Immerhin: Der dritte Deal des Abends ist in trockenen Tüchern. Löwin Tijen Onaran bestätigte, dass ihr Investment in das Brotback-Start-up Loggä zustande kam. Dabei hat Loggä-Gründer Matthias Parzich eigentlich das falsche Geschlecht für die auf weibliche Gründer spezialisierte Investorin. Parzich sei " tatsächlich der erste männliche Sologründer", in den sie investiere, sagt Onaran zum stern. "Mich hat seine Geschichte vom Ingenieur zum Brotentwickler inspiriert und auch, dass er selfmade ist. Er baut das Unternehmen mit seiner Familie auf – das ist schön zu unterstützen", sagt Onaran. "Er ist ein Macher, es ist ein gutes Produkt und deshalb bin ich investiert."