Ein Sommernachststraum an der Peene
Sommer, Sonne und ein schönes Ruderrevier
Kinder- und Jugendhotel Verchen lautete die Adresse für unsere diesjährige Sommerfahrt. Was das wohl wird… Die Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Ein ehemaliges Gutshaus wurde zu einer modernen Begegnungs- und Tagungsstätte umgebaut. Der weitläufige Park bot unterschiedliche Freizeitmöglichkeiten von Schach bis Volleyball und lud unter schattigem Baumbestand zum Verweilen ein. Das Nordufer des Kummerower Sees mit seiner Badestelle war in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. Wochentags erholen sich hier Schulklassen und Jugendgruppen, am Wochenende ist das Haus Herberge für Sport-und Freizeitgruppen jeden Alters, außer uns waren Radfahrer und Triathleten anwesend. Beste Ausgangsbedingungen also für unsere Wochenendtour, die mit einem lauschigen Abend auf der Gutshausterrasse mit viel Eß- und Trinbarem aus den mitgebrachten Vorräten begann.
Samstagmorgen gingen es mit einigen landschaftlich sorgsam gewählten Umwegen zur Einsatzstelle nach Dahmen am Malchiner See. Die Temperaturen am späten Vormittag versprachen einen heißen Rudertag. Immerhin war auf dem glatten See ein ganz leichter Lufthauch zu spüren. Traumhaftes Rudern in einer einzigartigen Natur. Der Dahmer Kanal verbindet den Malchiner See mit dem Kummerower See. Auf in den Schilfkampf, der Kanal war stark zugewachsen und zudem an einigen Stellen verkrautet, so das die Bootsgeschwindigkeit erheblich abnahm. Mittagshitze und Insekten machten den Rudernden zusätzlich zu schaffen. Doch irgendwann war auch dieser nicht ganz so spannende und mühsamer Abschnitt bewältigt. Am Kanuclub Malchin fanden die Boote einen idealen Platz für die Mittagsrast. Anschließend waren noch gut 5 Kilometer Peenekanal zu absolvieren, bis es raus ging auf den Kummerower See. Hier war deutlich mehr Motorbootverkehr als auf dem abgeschiedenen Kummerower See. Motorenlärm dröhnte übers Wasser und zerstörte ein bisschen das Idyll der ansonsten sehr schönen Seepassage. Im Strandbad Verchen konnten wir bequem anlegen und die Boote lagern. Wer wollte, konnte noch baden, der Rest genoss einen Kaffee oder das erste „Ungeduschte“ auf der Gutshausterrasse.
Zum Abendessen war im „Märchengarten“ in Grammenthin reserviert. Die 20minütige Autofahrt lohnte sich allemal. In idyllischer Ruhe wurden wir sehr gut bedient und genossen nach des Tages Rudermühen einen wunderschönen Sommerabend.
Am Sonntagmorgen zu Fuß zum Boot und los ging’s am Nordufer des Kummerower Sees. Nachwenigen hundert Metern erreichten wir die Peene, die sich durch landschaftlich schöne Natur schlängelt. Hin und wieder gab es auenähnliche Altarme, die durch die Begradigung des Flusses entstanden und teilweise ruderbar sind. Am Segelerverein Blau-Weiß Demmin erwartete uns der Landdienst mit einem fantastischen Mittagsbuffet aus den letzten Vorräten. Die letzte Etappe der Fahrt führte nach Loitz. Unterwegs gab es noch einen badestopp, dann erreichten die Boote nach und nach den Sportboothafen Loitz, wo es nach dem verladen und einer erfrischenden Dusche noch eine Kaffee oder ein Eis zu den letzten Kuchenvorräten gab.
Kaum da und doch schon wieder auf dem Heimweg, dennoch schien der Alltag wieder einmal so unendlich weit weg nach dieser wunderschönen Wochenendtour in nahezu perfekter Umgebung. Danke an die Crew.
Karsten Schwarz