1979 erschien der 007-Film "Moonraker – Streng geheim" im Kino. Als CIA-Agentin wurde Lois Chiles damals international bekannt. Aber was macht sie heute? Eigentlich hätte Lois Chiles schon 1977 in "James Bond: Der Spion, der mich liebte" die Rolle der russischen Agentin Major Amassova spielen sollen, doch der Part ging schließlich an Barbara Bach. Ihren großen Auftritt als Bond-Girl bekam die gebürtige Texanerin aber trotzdem: Zwei Jahre später war sie im nächsten 007-Streifen "Moonraker – Streng geheim" zu sehen. Dass sie überhaupt von den Machern der Agentenreihe berücksichtigt wurde, verdankt Lois Chiles einem Zufall. Der Regisseur des Films, Lewis Gilbert, saß auf einem Flug in die USA neben ihr und schlug Produzent Albert "Cubby" Broccoli vor, sie zu besetzen – der stimmte zu. Schwerelose Sexszene mit James Bond So wurde Lois Chiles in Roger Moores viertem Bond-Streifen zu Dr. Holly Goodhead, einer CIA-Agentin, die getarnt als Nasa-Wissenschaftlerin an der Seite von 007 einen entführten Raumgleiter finden soll, um die Welt vor der Zerstörung zu retten. Dabei kommen sich die beiden natürlich näher und sorgen für die erste schwerelose Sexszene in der Bond-Geschichte. Die Rolle der schönen und intelligenten Agentin verhalf Lois Chiles endgültig zum internationalen Durchbruch. Dabei war sie vorher schon in namhaften Filmen wie "So wie wir waren", "Der große Gatsby" oder der Agatha-Christie-Verfilmung "Tod auf dem Nil" zu sehen gewesen. Auch als Model war Lois Chiles erfolgreich, war bei der berühmten Agentur Wilhelmina Models unter Vertrag und zierte zahlreiche Magazincover. Anfang der Achtziger ergatterte sie dann eine Rolle in der Kultserie "Dallas" und spielte rund zwei Jahre lang die Geliebte von J.R. Ewing, der von Larry Hagman verkörpert wurde. Ein großer Filmhit gelang ihr allerdings nicht mehr. 1997 war das ehemalige Bond-Girl noch in der 007-Parodie "Austin Powers – Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat" und "Speed 2: Cruise Control" auf der Kinoleinwand zu sehen, danach zog sich Lois Chiles aus dem Filmbusiness zurück. Auch aus persönlichen Gründen: Um die Jahrtausendwende trafen sie gleich mehrere Schicksalsschläge. Sie musste den Tod ihres Vaters Clay, Bruder des Ölmagnaten Eddie Chiles, verkraften. Kurz darauf wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, den sie aber besiegte. Privat war Lois Chiles in den Achtzigern drei Jahre lang mit Eagles-Sänger Don Henley zusammen. 2005 heiratete sie den Wallstreet-Wertpapierhändler und Philanthropen Richard Gilder, mit dem sie bis zu dessen Tod im Jahr 2020 zusammen war. Die Ehe blieb kinderlos. Lois Chiles unterrichtete nach ihrer aktiven Schauspielkarriere am Theaterinstitut der Universität Houston und verschrieb sich zuletzt voll und ganz der Malerei. Sie lebt in New York und hat dort ein Studio, in dem sie sich ihrer Kunst widmet. Nun feierte das ehemalige Bond-Girl seinen 77. Geburtstag.
