Die Boote raus mit frischer Kraft – Sommerfest in der LRG
Bootstaufe, Grillen nach den Meisterschaften und Sommerfest
Angekündigt war ein Mammut-Programm: Bootstaufe, gemeinsames Rudern um die Stadt, Grillen nach den Meisterschaften und Sommerfest mit Musik. Glücklicherweise spielte das Wetter mit: Der 8. Juli wurde ein herrlicher, heißer Sommertag.
Um 14:00 Uhr eröffnete Tobias Dudzik die Veranstaltung mit Dankes- und Grußworten. Vorausgegangen war ein Arbeitseinsatz unserer Jugendabteilung. Platz, Steg und Taufboote wurden bearbeitet, bis alles in blau-weißem Glanz erstrahlte.
Zwei Einer, zwei Zweier, drei Vierer – diese Liste an zu taufenden Booten stellte Anforderungen an den Zeitplan, galt es doch zu jedem Boote eine passende Geschichte zum Besten zu geben.
Den Reigen eröffnete ein von Ehrenmitglied Peter Heiden gespendeter Kombi-Zweier, der von Schwiegertochter Kerstin getauft wurde. Da das Boot Peters Namen tragen sollte, dieser Name bereits ein Boot zierte, brauchte letzteres einen neuen Namen – wobei Peter Heiden II denn doch zu einfach gewesen wäre. Stefan „Herbert“ Burmester taufte es nach einer Laudation von Kay Urban auf den Namen „Stöpsel“ den Spitznamen ihres früheren Steuermanns Matthias Heiden.
Ein Leichtgewichts-Einer der Fa. Empacher war nächstes Taufobjekt. Dieses Boot wurde von unserem Mitglied Marie-Luise Dräger erfolgreich auf Europa- und Weltmeisterschaften gerudert. In Anlehnung an seinen bisherigen Namen Taufte Yanik Papenfuß es auf den Namen „Robbe“ und dankte Alexander Carius für die Unterstützung zu diesem Boot.
,Auch für die folgenden Taufen standen die Trainierinnen und Trainer Pate. Klaus Altena taufte einen Wintech-Einer auf den Namen „Bahnfrei“. Die Namenswahl geht zum einen zurück auf die Gründungszeit der LRG, in der es ein „Dollen-Gigboot“ dieses Namens gab. Zum anderen wurde dieses Boot zuvor von einer iranischen Ruderin gefahren, die sich ihre Bahn für eine sportliche Karriere im wahrsten Sinne des Wortes frei kämpfen musste, wie Björn Lötsch in seiner Laudatio berichtete. Dass dieses Boot nun zur LRG-Flotte gehört, verdanken wir in besonderer Weise Jens Lischewski.
Aufgrund der großen Kinderrudergruppe war die Anschaffung eines gesteuerten Doppelvierers erforderlich, die mit großzügiger Unterstützung der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck realisiert werden konnte. Das von Katharina Rogosch getaufte Jugendboot bekam den Namen „Malte Kirschstein“ und wird die Erinnerung an unseren viel zu jung verstorbenen Ruderkameraden weitertragen.
Außerdem wurde Kombi-Vierer ohne Steuerplatz wurde von Björn Lötsch vorgestellt und erhielt den Namen „Schleswig-Holstein“.
Auch die Gig-Flotte wurde um ein weiters Schiff ergänzt. Das Ehepaar Süfke stiftete ein neuen Gig-Doppelviererer, dessen Name „ULRICH MARTENS“ an ihren Vater bzw. Schwiegervater erinnern soll, ein langjähriges Mitglied unserer LRG. Getauft wurde das Boot von Enkel Mikk, der in den Ferien regelmäßig bei uns rudert.
Wir können sehr stolz sein und uns glücklich schätzen, unseren ohnehin ausgezeichneten Bootsbestand mit diesen Anschaffungen ergänzen zu können. Dafür gilt es allen Fördernden und Spendenden herzlich zu danken. Das Engagement der Fördergesellschaft Rudern 3000 kann in diesem Zusammenhang nicht oft genug gelobt werden. Eine große Rolle als Fördermittelgeber spielen auch die Hansestadt Lübeck und das Land Schleswig-Holstein.
Trotz sieben Bootstaufen nebst Taufreden wurde der Zeitplan mehr als erfüllt: Nach einer dreiviertel Stunde war alles abgearbeitet und die Schwimmfähigkeit der Boote konnte vor stauendem Publikum demonstriert werden. Nach und nach gingen mehrere Begleitboote aufs Wasser, um mit den Täuflingen einmal die Altstadtinsel zu umrunden. Eine wahrlich stattliche Flotte kam da zusammen.
Auch nach dem Anlegen der letzten Boote verblieb noch ausreichend Zeit für eine Stärkung oder ein erfrischendes Getränk auf dem Bootsplatz. Gegen 18:00 Uhr füllte sich der Bootsplatz erneut zum nächsten Programmpunkt. Mit dem „Grillen nach den Meisterschaften“ feiern wir unsere jungen Sportlerinnen und Sportler nach den nationalen Titelkämpfen. Und es gab viel zu feiern in diesem Sommer. Nach Altersklassen wurden die Meisterschaftsteilnehmenden sowie Trainerinnen und Trainer vorgestellt. Die Erfolge wurden bereits an anderer Stelle dokumentiert, deshalb nur die Zusammenfassung: Lange nicht mehr war die LRG in der Breite so erfolgreich wie in diesem Jahr. Der Gewinn des Peter-Velten-Preises spricht für sich.
Der warme Sommerabend sorgte für Wohlfühlathmoshäre und lud regelrecht zum Verweilen ein. Musikalische Untermalung, kühle Getränke und angeregte Gespräche bestimmten den Abend. Gegen 23 Uhr waren noch mehrere lange Tischreihen besetzt und die Jugendlichen feierten auf dem Steg – und das, obwohl am nächsten Morgen die „Interne“ auf dem Programm stand. Ein denkwürdiger Sommertag mit vielen schönen Momenten der Begegnung. Vielen Dank an alle, die an der Gestaltung dieses Gemeinschaftserlebnisses mitgewirkt haben.
Fotos von Svenja Klüssendorff, Beate und Frank Günnewig, Heinz Busch und Karsten Schwarz gibt es unter diesem Link